Abrechnung mit Max Stirner (1806-56, Begründer des Individual-Anarchismus). Er wirft ihm vor, das Proletariat zu verwechseln mit „ruinierten Bourgeois … einer Kollektion von Lumpen... “. Lumpenproletarisch sei „die Lage nur des ruinierten Proletariats, die (die erg.) letzte Stufe ist, auf die der gegen den Druck der Bourgeoisie widerstandslos gewordene Proletarier versinkt...“ Zu diesem „Auswurf, Abfall, Abhub aller Klassen“ zählte Marx „...verkommene und abenteuerliche Ableger der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Tagediebe ... Spieler, Zuhälter ... Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz, die ganze ... hin- und hergeworfene Masse, die die
MUT ZUR WAHRHEIT zu fordern.Der „Wahrheit verpflichtet“ zu sein, behaupten fast alle Journalisten und Medienmacher. Ich erlebe jedoch immer wieder, wie bestimmte Dinge verdreht, totgeschwiegen, tabuisiert werden – für nicht wenige Medien gibt es offenbar Wichtigeres als Wahrheit. Quote zum Beispiel. Oder „Wettbewerbsfähigkeit“. Wer ehrlich ist, zählt zu den Dummen und Naiven. Die Monatsschrift COMPACT trägt den Untertitel Magazin für Souveränität. Es handelt sich um eine politische Zeitschrift. Damit ist die politische Souveränität des Landes zu verstehen, in dem wir leben.
Weise dem entspricht, was Zeitgeist und konsensfähig ist. Es kommt darauf an, zur Mehrheit zu gehören. PC zielt u.a. darauf ab, keine lästigen Debatten über politische und moralische Inhalte und Normen mit anderen führen zu müssen. PC sucht das Böse stets in der Gesinnung und der Ideologie des anders Denkenden. Statt zu analysieren dämonisiert sie. Statt sich an die eigene Nase zu fassen und zB darüber nachzudenken, wie sie/er die Gesellschaft ändern kann, besser machen kann, denunziert er/sie den/die anders Denkende. Momentan dominiert in politischWortKunst-Poetry . . .
Seit Januar organisieren wir im WESTEND
regelmäßig einen Abend, bei dem jeder die Möglichkeit hat, 10 Minuten lang eigene Texte vorzutragen. Es darf vom Blatt gelesen, gesungen, gerappt, frei erzählt werden. Hauptsache, es ist ein eigener Text. Wir freuen uns auch über Tanzeinlagen, Saxophon-Soli u.ä. Zum Kern der Crew gehören Rose (Dekoration), Anni und Ingeborg (Kochen) sowie Helmut und der Verfasser dieser Zeilen. Das event beginnt mit unserem monatlichen Abendessen um 18 Uhr. Die Küche im WESTEND ist zur Vorbereitung gut geeignet. Round about 19 Uhr 30 beginnt das eigentliche Poetry-Spektakel. Im Schnitt kommen 20 Leute. Der Eintritt ist frei. Wer Getränke und/oder Essen zu sich nimmt, zahlt 2 oder 3 €uro als Umlage.